FUNcar

Das FUNCAR oder das « fliegende Auto » (voiture volante)

In den mehr als 100 Jahren, in denen das Auto existiert und die ersten Versuche menschlichen Fliegens unternommen wurden, gab es schon immer den einen Traum eines Autos das fliegt - oder eines Flugzeuges das ebenfalls fährt.

Abgesehen von einigen mehr oder weniger gelungenen Versuchen gab es niemals ein Seriengerät.

Alle Systeme Flugzeug/Auto oder Auto/Flugzeug wurden immer durch die Tatsache eingegrenzt, daß die « Flügel » auf einem Flugplatz gelassen oder irgendwie mitgeführt werden mußten. Das war sehr unhandlich und nicht gerade praktisch. Sicherlich einer der Hauptgründe, warum solche Systeme niemals richtig das Licht der Welt erblickten.

Die verschiedenen Ansätze hatten auch immer mit der Schwierigkeit zu kämpfen, entweder denselben Motor für die Fortbewegung an Land und in der Luft zu benutzen - mit all der dadurch hervorgerufenen Komplexität -, oder aber zwei verschiedene Motoren einzusetzen - einen für den Landantrieb und einen für den Luftantrieb. Daraus resultierten allerdings andere Probleme. Die Prototyp-Versuche wurden auch durch die Komplexität unheimlich gebremst, nicht nur eine Zulassung als Flugzeug, sondern eben auch als Landfahrzeug zu erhalten.
Das Aufkommen der Motorschirmsysteme Ende der 80er und seine Weiterentwicklung in den 90ern brachte zunächst fußstartfähige Systeme (Einzel und später auch Tandem) auf den Markt, danach auch Motorschirm-Trikes. Das brachte Adventure auf die Idee ein bereits bestehendes Fahrzeug mit einem Gleitschirm zu koppeln.

Im Konzept von ADVENTURE wurde von vornherein vorgesehen, ein bereits in Europa und der ganzen Welt zugelassenes Fahrzeug zu verwenden. Dies sollte im Grunde nicht verändern werden, außer einen zusätzlichen Motorantrieb für den Flug einzubauen. Die Ausgangsbasis für das FUNCAR bildet ein von der Firma SECMA kommerzialisiertes Fahrzeug aus dem Norden Frankreichs. Das Fahrzeug basiert auf 50 cc, d.h. es korrespondiert als motorisierten Vier- oder Dreirad rechtlich mit einem zugelassenen Scooter.

Ausgehend von diesem System wurde ein Rotax-Motor 447 mit ungefähr 45 PS und ein Aufhängsystem für das Gleitsegel angebracht. Die Einfachheit liegt darin begründet, einen Tandem-Motorschirm zu benutzen, d.h. einen "weichen" oder "biegsamen" Flügel der zusammengefaltet werden kann, bequem in einen Sack paßt und damit einfach ohne Platzprobleme überallhin mitgenommen werden kann.

Das FUNCAR ist also in seiner einfachsten Ausführungen ein motorisiertes Dreirad mit einem Tandemmotor das auf der Straße fahren kann und mit dem man nach dem Auslegen des Schirmes einfach von einem Feld aus starten kann und sich somit in ein Ultraleichtfluggerät wandelt.

In Frankreich wird das FUNCAR als ein zweisitziges UL der Klasse Motorschirm anerkannt.

TEAM-Adventure konnte das FUNCAR von ADVENTURE am 06. Dezember auf der Thermik-Messe als Deutschlandpremiere präsentieren.